Körper entgiften und die Gesundheit fördern – Teil 3

Risiken und Nebenwirkungen des Fastens

Fasten ist im Allgemeinen sicher für gesunde Erwachsene. Es gibt jedoch einige Risiken und Nebenwirkungen, die zu beachten sind, z. B.:

  • Dehydration: Es ist wichtig, während des Fastens ausreichend zu trinken, um eine Dehydration zu vermeiden. Mit Dehydration steigt das Risiko dass sich der Blutdruck erhöht und wir verwirrt sind.
  • Unterzuckerung: Menschen mit Diabetes sollten ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen und bei Bedarf ärztlichen Rat einholen. Dies ist eine Nebenwirkung, die regelmäßig bei ungeübten Fastern zu beobachten ist.
  • Mineralstoffmangel. Unser Körper kann nur dann seine Aufgaben erfüllen, wenn sich unsere Mikronährstoffe, vor allem Magnesium, Kalium und Natrium in einem homäostatischem Gleichgewicht befinden. Ein Ungleichgewicht ist ein Risiko.
  • Nährstoffmangel: Es ist wichtig, nach dem Fasten eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu sich zu nehmen, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden. Das sog. Re-Feeding ist ein wichtiger Meilenstein beim Fasten, wir sollten in diesem Fall unserem Körper ein optimalen Einstieg bieten, z.B. durch leichtverdauliche, einweißreiche Nahrung.

Wer sollte nicht fasten?

Leider ist Fasten ist nicht für jeden geeignet. Wer sich unsicher ist, sollte auf jeden Fall mit seinem Arzt über die Chancen und Risiken des Fastens sprechen. Generell kann man aber sagen, dass Menschen, die die folgenden Bedingungen erfüllen, nicht fasten sollten:

  • Schwangere oder Mütter während der Stillzeit
  • Personen mit einer akuten, chronischen oder durchgemachten Essstörung (z.B. Magersucht)
  • Personen, die aus anderem Grund krankheitsbedingt an Untergewicht leiden, sollten eher nicht fasten bzw. nur nach ärztlicher Rücksprache
  • Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen

Fasten und Autophagie

Autophagie ist ein fastzinierender Prozess, bei dem Zellen beschädigte Komponenten abbauen und recyceln. Es wird angenommen, dass Autophagie die Gesundheit auf der Zellebene verbesser und damit die allgemeine Gesundheit. Fasten kann die Autophagie induzieren, was zu einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen führen kann. Nach ca. 12 Stunden beginnt die Authophagie, sie erreicht nach ca. 72 Stunden ihren Höhepunkt.

Was darf man beim Fasten trinken?

Während des Fastens ist es wichtig, viel zu trinken, um eine Dehydration zu vermeiden. Wasser, ungesüßter Tee und Kaffee sind erlaubt. Manche Menschen finden es auch hilfreich, Brühen oder verdünnte Gemüsesäfte zu trinken. Letztlich hängt es von der gewählten Fastenmethode ab, was genau getrunken werden darf, z.B. liegt der Sinn des Wasserfasten eben auch darin, alle negativen Einflussfaktoren auszuschalten, z.B. Kaffee und Tee. Dennoch, wem es leichter fällt das Fasten nach dem Genuss einer Tasse Kaffee fortzusetzen, sollte dies ohne schlechtes Gewissen machen.

Tricks, um das Fasten durchzuhalten

Es gibt einige Tricks, die helfen können, das Fasten durchzuhalten:

  • Beschäftigt bleiben: Ablenkung kann helfen, den Hunger zu vergessen. Nach kurzer Zeit vergeht der Hunger wieder.
  • Viel Wasser trinken: Wasser hilft, den Hunger zu stillen und die Dehydration zu vermeiden.
  • Genügend Schlaf bekommen: Müdigkeit kann das Fasten erschweren.
  • Beim Langszeitfasten kann die Einnahme von Basenpulver oder Mineralstofftabellen (ungezuckerte Brausetabletten) helfen. Insbesondere Kalium-, Magnesium- und Natriummangel wird vom Körper als Hunger fehlinterpretiert.

Fastenbrechen – Intelligentes Beenden des Fastens

Es ist wichtig, das Fasten langsam zu beenden. Beginnen Sie mit leichten Mahlzeiten und vermeiden Sie zu viel Fett und vermeiden Sie puren Zucker. Hören Sie auf Ihren Körper und essen Sie, wenn Sie hungrig sind. Das Fastenbrechen, also die Wiederaufnahme von Nahrung ist der Teil des Fastens, der uns den größten gesundheitlichen Vorteil bringt. Ab diesem Zeitpunkt startet der Körper mit einem sehr effektiven Reparaturprogramm. Aus diesem Grund sollten wir ihm jetzt die Vitamine, Makro- und Mikronährstoffe geben, die er für den „Neuanfang“ braucht. Joghurt, Quark und fettarmes Geflügelfleisch liefern leicht verdauliche Proteine. Ein geriebener Apfel und eine geriebene Möhre liefern wasserlösliche Ballaststoffe die eine gute Starthilfe für das Mikrobiom sind. Flavonoide fahren den positiven Fastenstress zurück. Geben Sie dem Bauch ca. 2 Tage um die volle Leistungsfähigkeit einer normalen Verdauung störungsfrei zurückzuholen.

Trockenfasten: Die extremste Form des Fastens

Trockenfasten ist die extremste Form des Fastens. Dabei wird nicht nur auf Nahrung, sondern auch auf jede Form von Flüssigkeit verzichtet, d.h. auch auf Wasser. Normalerweise gilt, das wir beim Fasten ausreichend trinken sollten, am Besten häufig in kleinen Dosierungen, z.B. 8 x 250ml Wasser. Beim Wasserfasten unterbrechen wir die Flüssigkeitsaufnahme für 3, 6, 12 oder 24 Stunden. Diese Vorgehensweise kann nicht für jeden Menschen empfohlen werden. Es braucht viel Erfahrung und Selbstverantwortung und darf nicht bei erhöhter körperlicher Aktivität oder großer Hitze durchgeführt werden. Trockenfasten sollte nur von erfahrenen Fastenden unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Es kann zu Dehydration, Schwindel und Ohnmacht führen. Hier sind die falschen Ambitionen der größte Feind des Erfolges.

Zwischenfazit

Fasten kann eine effektive Methode sein, um Gewicht zu verlieren, die Gesundheit zu verbessern und das Wohlbefinden zu steigern. Es ist jedoch wichtig, die richtige Fastenmethode zu wählen und auf seinen Körper zu hören. Fasten ist nicht für jeden geeignet und sollte nicht ohne ärztlichen Rat begonnen werden.

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